Dienstag, 29. März 2016

update



Sanibonani!

Das mit dem Internet hier ist immer noch so eine Sache, aber ich will mich ja nicht beklagen. Gerade bin ich bei Freunden deren Internet ich benutzen darf, das ist schon was Feines und nicht die Selbstverständlichkeit hier :P
Ich würde euch alle auch gerne regelmäßiger auf dem Laufenden halten, aber ich weiß auch irgendwie nie so ganz worüber ich schreiben soll, wahrscheinlich weil das alles hier schon so selbstverständlich für mich geworden ist!!(Also bitte, stellt mir supergerne Fragen die euch interessieren.) In der letzten Zeit hat sich aber doch einiges getan.
Ende Februar sind meine Eltern zu Besuch gekommen, was einerseits irgendwie merkwürdig ( :D), aber doch schön war. Es war schön, dass ich ihnen das Land, was echt zu meiner zweiten Heimat geworden ist zeigen konnte, dass sie sehen konnten wo ich wohne und arbeite und auch einige meiner Freunde kennengelernt haben. Merkwürdig war es, dass ich schon einen Vorgeschmack des Kulturschocks, der mich wahrscheinlich zurück in Deutschland erreicht bekommen habe. In ihrer zweiten Woche hier in Südafrika waren wir nämlich zusammen in Cape Town, was wirklich eine wunderschöne Stadt ist, und sehr multikulturell geprägt ist.
Das Schlimmste war aber, dass ich mich zum ersten Mal hier in Afrika wie ein Tourist gefühlt habe.
Versteht mich nicht falsch, es ist absolut nichts Schlimmes dabei ein Tourist zu sein! Normalerweise werde ich hier aber nicht so behandelt, weil ich auch versuche, mich anzupassen, fließend Englisch und ein bisschen Zulu spreche und Empangeni ja jetzt auch wirklich keine Tourihochburg ist. In Cape Town allerdings wurde ich dann unter Anderem durch unseren Mietwagen, die Touristenoutfits (von Tevasandalen über Trekkinghemd und Rucksack) und das sporadische Englisch meiner Eltern „enttarnt“. Die Menschen fingen an, auch mit MIR langsames Englisch zu reden weil sie dachten ich würde sie nicht verstehen, auch auf den Märkten wurden mir viel zu hohe Preise angeboten. (Als ich dann ein längeres Gespräch mit einem Verkäufer hatte und ihm erzählt habe, dass ich aus Empangeni komme, ist er direkt um die Hälfte! mit dem Preis runtergegangen. Soviel dazu :D)
Aber es war in Ordnung und trotzdem eine super schöne Woche, ich hänge ein paar Bilder an. IMG_0082 IMG_0128 IMG_0033 IMG_0216 IMG_0281 IMG_0356 IMG_0499 IMG_0577 IMG_0735 IMG_0769 IMG_9932 IMG_9949 J
Besonders genossen habe ich die Möglichkeit, FREI und ALLEINE über die Straßen bummeln zu können, das ist für uns in Empangeni leider nicht möglich. Auch hat mich die Vielfalt von Cafés, Bars und Bäckereien in Cape Town beeindruckt, die für Europa normalerweise typisch, aber für Südafrika eher untypisch ist. (Das Beste war natürlich dass es fast an jeder Ecke veganes Essen gab. Wenn du hier in Empangeni in nem Cafe nach Sojamilch fragst gucken die dich an wie ein Auto :D )
Ich habe in der Cape Town Woche aber auch einfach gemerkt, dass ich sehr viel sparsamer geworden bin als früher. Shoppen zum Beispiel hat mir überhaupt keinen Spaß mehr gemacht, ganz ehrlich da kommen Touristenmassen aus aller Welt nach Südafrika und das Erste was die machen ist erstmal fett Shoppen zu gehen? Im Ernst? Diese Haltung die ich bei manchen Touris beobachtet habe hat mich einfach nur angewidert.
Nachdem ich dann wieder zuhause war, haben sich in meinem Arbeitsalltag einige Änderungen ergeben. Momentan gibt es bei Ikhaya nämlich einen Ausfall, also musste ich einspringen und für ein paar Wochen den Job übernehmen – das heißt ich arbeite jetzt momentan als Caregiver.
Ich arbeite momentan jetzt also schichtweise – zwei Tagesschichten und zwei Nachtschichten die Woche, und übernehme Hausmutterähnliche Aufgaben wie Waschen, Kochen und Putzen.
Anfänglich stand ich dem Ganzen etwas skeptisch gegenüber, vor allem weil meine Schichten eigentlich immer aufs Wochenende fallen – und die Leute, mit denen ich normalerweise etwas unternehme, dann unter der Woche, wenn ich frei hab arbeiten. Inzwischen mache ich das ja jetzt auch schon seit Anfang März und sehe diese Möglichkeit mittlerweile als sehr positive Lernerfahrung an, von der ich nur profitiere. Also klar, jeder der schon mal in Schichten gearbeitet hat weiß, wie blöd das sein kann. Mein Körper ist total durcheinander, ich bin dauerhaft müde und habe einfach keinen Appetit. Es hat sich aber als unglaubliches Geschenk herausgestellt, nochmal auf einer ganz anderen Ebene mit den anderen Caregivern und auch den Kindern zusammenzuarbeiten! Und ich denke, ich bekomme einen ganz guten Einblick darin, wie es ist, Mutter zu sein. (Nur dass ich dann höchstwahrscheinlich nur 3 Kinder haben werde und nicht 15. :D )
Vor Kurzem kamen dann Sarahs Schwestern, mit denen ich auch gut befrendet bin, und ihre Mutter zu Besuch, darüber habe ich mich auch sehr gefreut. Zusammen waren wir unter Anderem im Hluhluwe Umfolozi Game Park, also einem Wildpark. Dieser Trip verlief sehr abenteuerlich, nach kompletter Orientierungslosigkeit weil wir keine Karte hatten, haben wir uns dann noch einen platten Reifen zugezogen :D Wir haben aber alles mit viel Nervenlakritze gut überstanden und hatten uns die Pizza am Abend dann redlich verdient. Das Schönste am Tag war aber, dass ich einen Elefanten gesehen habe! Ich wollte unbedingt einen sehen und wir haben alle möglichen Tiere zu Gesicht bekommen, Zebras, Nashörner, Antilopen, „Pumba-Schweine“ .. aber keinen Elefanten L Und ich hab einfach so gehofft und dafür gebetet einen Elefanten zu sehen, und da stand er dann! Direkt am Straßenrand, wunderschön und riesengroß – und als wäre er extra für mich da!! Das war so schön das könnt ihr euch gar nicht vorstellen IMG_20160319_091737_1 IMG_20160319_124100 IMG_20160319_083537 IMG_20160317_181654 :)


Entschuldigt, dass mein Geschreibsel jetzt etwas wirr war - das liegt daran, dass ich mittlerweile mehr im Englischen als im Deutschen drin bin und das jetzt alles einfach runtergeschrieben habe, also bitte entschuldigt eventuelle Grammatik- und Kommatafehler!

Samstag, 5. März 2016

1215 - Sommerferien

Hallo ihr Lieben,

heute gibt es zu später Stunde noch einen Post für euch, in dem ich euch von meinem Dezember berichte.
Unser Dezember lief, verglichen mit unserem normalen Arbeitsalltag, sehr anders ab und war sehr schön, aber auch anstrengend für uns. In der zweiten Dezemberwoche begannen nämlich die Sommerferien, also waren auch die Schulkids den ganzen Tag zuhause und wollten gefordert und bespaßt werden. Wir als Freiwillige waren also zusätzlich zu unseren normalen Aufgaben auch noch für das Ferienprogramm zuständig. Im Rahmen dessen sollten wir verschiedene Spiele und Aktionen für die Kiddies organisieren.
Als Erstes haben wir uns überlegt, woran es den Kids im normalen Alltag fehlt. Ganz oben auf unserer Liste standen Teamspiele. Außerdem ist uns aufgefallen, dass es den Kindern aufgrund des durchgeplanten Alltags  an Möglichkeiten fehlt, frei ihre Kreativität auszuleben.
Gleich am ersten Tag haben wir also mit einer Malaktion begonnen, in der sich die Kids einfach nur richtig austoben konnten! Aber seht selbst:

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Auch an allen anderen Tagen boten wir jeweils ein Outdoor/Teamspiel, eine Sportaktion und eine kreative Aktion an, in denen wir mit den Kids versuchten in Weihnachtsstimmung zu kommen, und unter anderem weihnachtliche Deko bastelten. Auch Ausflüge wie zum Beispiel in die Bibliothek, ins Museum oder an den Strand standen an:) (Bilder davon folgen sobald wie möglich. Das Hochladen der Bilder die ihr hier seht hat   so um die 3 Stunden gebraucht..:D)
Weil es ja bald Weihnachten war, bekam IKhaya auch einige Klamotten- und Essensspenden mehr als sonst, auch Weihnachtspartys für die Kids standen an. Für uns hieß es also, zusätzlich alles zu sortieren und zu verwalten, was echt nochmal ein ganzes Stück Arbeit obendrauf war, so simpel das jetzt klingt. Aber jeder, der schonmal drei Tage am Stück mit dem Falten von Kleidung im Lagerraum  verbracht hat, und zeitgleich noch ein Ferienprogramm koordiniert hat, weiß, was ich meine. (Und das bei 43 Grad im Schnitt, ohne Ventilator :D ) Aber ich möchte mich wirklich nicht beschweren, denn ich bin sehr dankbar für die Arbeit, die ich machen darf. :)

Sobald es mir möglich ist, melde ich mich wieder :)
Pauline

Schaut doch auch mal auf meinem Instagramaccount (KLICK) vorbei, dort poste ich öfter Schnappschüsse mit dem Handy!

Sonntag, 6. Dezember 2015

Thoughts about prejucide and personal freedom



„Sei bloß vor Anbruch der Dämmerung zuhause!“ „Trag keine Wertgegenstände mit dir herum! Die Afrikaner, die sind nämlich kriminell!“ oder auch: „Nimm dich vor den Löwen in Acht!“
Die Liste der wohlgemeinten Ratschläge, die ich vor meinem Abflug nach Südafrika bekam, ist lang.
Ich bekomme jetzt auch noch Fragen wie „Wie leben denn die Menschen da? Habt ihr Strom? Wasser?“
Also habe ich beschlossen, mal ein wenig über Lebensstandards hier zu schreiben.
Zum Ersten: Nein, wir leben nicht im Busch. Nein, wirklich nicht.
Wir haben auch Strom. Und fließend Wasser. Nein, die Löwen sind nicht gefährlich. Ja, ich bin mir sicher!
Okay, Spaß beiseite, aber über einige Anmerkungen musste ich echt schon schmunzeln. Leute, Südafrika ist nicht das Ende der Welt! Südafrika ist dazu noch ziemlich westlich.
Natürlich hängt der Lebensstandard der Menschen auch vom Geld ab. Aber das ist doch überall so, auch in Deutschland! Wer Hartz IV bezieht, kann sich nun mal keine Villa mit Pool leisten.
Natürlich ist die Spanne zwischen Arm und Reich hier groß und auch sichtbar. Wer es sich leisten kann, lebt in der Stadt, hat ein Haus oder eine Wohnung, womöglich mit Pool. Alles hier ist sicherheitsüberwacht, an jedem Haus prangt ein Schild mit dem Namen des dafür zuständigen Securitydienstes. Fast jeder hier ist mit dem Auto unterwegs, selten bekommt man Radfahrer zu Gesicht. Außer in der Innenstadt gibt es auch kaum Bürgersteige, es ist halt alles aufs Auto fahren ausgelegt.
Wer sich kein Leben innerhalb der Stadt leisten kann, das ist zum allergrößten Teil die schwarze Bevölkerung, wohnt  ein wenig außerhalb in Rural Areas/Townships. Das beinhaltet meist einen langen Fußweg zur Arbeit, Securityüberwachung des Hauses ist dann natürlich auch nicht gewährleistet.
Im Zentrum der Stadt befindet sich ein großes Shoppingcenter, auf den Bürgersteigen sitzen Frauen und präsentieren ihre Waren, Mangos, Bananen und Süßkartoffeln liegen auf kleinen Tischen zum Verkauf bereit. Der Verkehr ist dicht, Menschen tummeln sich auf den Straßen, sodass wir dann doch lieber unser Auto von innen abschließen, denn einmal wurde mitten auf der Straße unser Kofferraum geöffnet. Um sich nochmal auf die oben genannten Vorurteile zu beziehen:
Tatsächlich ist Kriminalität ein Problem hier. Nie im Leben würde ich hier alleine im Dunkeln durch die Gegend laufen. Erst vor zwei Wochen  wurde in einem zentralen Supermarkt ein Polizist erschossen.
Auch Zeichen von der glücklicherweise offiziell abgeschafften Apartheid sind leider manchmal noch zu erkennen.  Als ich mit Nonto, der Social Workerin bei IKhaya ins Krankenhaus fahre, um Medikamente für die Kids abzuholen, müssen wir uns nicht zum Warten nach hinten setzen. Die Medikamente sind schon bezahlt und so können wir uns direkt vorne hinstellen, müssen nicht länger als eine halbe Stunde warten. Hinter mir schnappe ich Satzfetzen auf. „Was denkt sich die weiße Lady, sich nur wegen ihrer Hautfarbe vorzudrängeln?“ „Die hält sich wohl für besser, nur weil sie weiß ist.“ Nonto übersetzt mir noch weitere ähnliche Kommentare, die ich wegen meiner noch ausbaufähigen Zulukenntnisse selbst nicht verstehen kann. Ich bin geschockt und gleichzeitig schäme ich mich für meine Hautfarbe, für die ich eigentlich nichts kann.
Als wir mit Freunden Abends eine Bar besuchen, in der wir die einzigen Weißen sind, lernen wir eine andere Seite der Differenzierung zwischen Schwarz und Weiß kennen.
„Hey Sweetie, you are so beautiful!“ „Hello beautiful lady, are you married?“ Außerdem bekommen wir Liebesgeständnisse und Heiratsanträge en masse, und werden eifersüchtig von den schwarzen Frauen beobachtet, die ihrer knappen Kleidung nach zu urteilen hier sind, um die Aufmerksamkeit von Männern zu erregen.  Wir tragen beide Schlabberpullover und dicke Schals, sind ungeschminkt und die Müdigkeit ist uns ins Gesicht geschrieben, ziehen aber die Aufmerksamkeit der Männer auf uns, jemand kommt sogar von hinten und riecht an meinen Haaren. Schon wieder bin ich beschämt, fühle mich unglaublich unwohl und bin froh, als wir irgendwann nach Hause fahren. Dabei wollten wir uns nur einen netten Abend machen. Ich fühle mich nicht anders als Menschen mit anderer Hautfarbe, und ich möchte auch nicht anders sein!

Ich möchte euch aber auch noch von der unglaublichen Gastfreundschaft erzählen, die ich hier erfahren darf. Von Anfang an wurden wir wie selbstverständlich in der Church aufgenommen, rumgefahren und zum Essen eingeladen. Man kennt die Leute noch nicht? Gar kein Problem, dann lernt man sich halt beim Essen kennen.
Isst man außerhalb, geht ins Kino oder unternimmt sonst irgendwas, bezahlt man selbstverständlich füreinander, besonders als Frau wird man eigentlich fast immer eingeladen. Von allen Seiten hören wir „Welcome to South Africa!“, werden herzlich begrüßt und die Menschen stellen interessierte Fragen über uns und über unsere Kultur.
Wenn ich dann von der Hetzerei gegen Flüchtlinge in Deutschland oder Pegida höre, bin ich einfach nur traurig und enttäuscht. Hier bin ich die Fremde, die Ausländerin. Diejenige, die sich nicht auskennt und teilweise nicht weiß, wie sie sich verhalten soll. Diejenige, die anders spricht und vielleicht auch teilweise anders denkt. Und ich bin hier, weil ich mir das ausgesucht habe. Weil ich gerne nach Südafrika wollte. Ich habe mein Heimatland freiwillig verlassen. Ich muss mich hier anpassen, versuche so viel wie möglich aufzuschnappen und zu lernen. Viele der Menschen fragen mich interessiert über Deutschland aus, wollen gerne deutsche Wörter lernen und bringen mir im Gegenzug geduldig Zulu/Afrikaans bei.
Deutschland ist überlaufen von Flüchtlingen, Menschen, die ihr Zuhause verlassen MUSSTEN.
Menschen, die wegen des Krieges von Zuhause vertrieben wurden, suchen nun Zuflucht. MÜSSEN lernen. MÜSSEN sich anpassen. Und werden abgewiesen. Weggeschickt. Gehasst.
Ich will mir nicht vorstellen, wie es wäre, wenn hier Hassparolen geschrien würden. Wenn die Menschen hier demonstrieren würden, AUSLÄNDER RAUS. Ich würde mich nicht  vor die Tür trauen, würde hilflos im Haus bleiben und nicht wissen, was ich machen soll.
Zum Glück ist das nicht so! Zum Glück wurde ich hier liebevoll und herzlich aufgenommen und darf diesen wunderschönen Ort nun mein Zuhause nennen. Ich habe Zeit, die Sprache zu lernen. Ich habe Freunde, die mit mir teilen und mir alles zeigen.
Bitte, nehmt Menschen an die Hand. Heißt sie willkommen und teilt mit ihnen. Mir ist jetzt noch einmal so richtig bewusst geworden, wie wichtig das eigentlich ist!

Samstag, 28. November 2015

Update: Daily Life and Why not

Hallo ihr Lieben, nach viel zu langer Zeit melde ich mich endlich mal wieder aus dem wunderschönen Südafrika zurück. Wie schon gesagt haben wir hier ja leider kein anständiges Internet, zumindest keins was zum Blog schreiben bzw Bilder hochladen gut genug wäre, aber ich versuche das so oft wie möglich einrichten zu können. Die letzten Wochen waren etwas stressig, aber dennoch haben wir eigentlich relativ viel unternehmen können. Wettermäßig haben wir jetzt (endlich!) nach einer längeren Trockenphase, bei der wir eine geschlagene Woche kaum Wasser zuhause hatten und uns mit Eimerduschen begnügen mussten, jetzt endlich wieder frischere Temperaturen und auch relativ viel Gewitter und Regen(und morgens will man da echt nicht rausgehen, 16 Grad fühlen sich an wie 5!) Ich habe mir auf jeden Fall überlegt, euch mal von meinem alltäglichen Leben zu erzählen. Morgens um 06:00 klingelt mein Wecker, von 06:40 bis 07:30 fahren Sarah und ich dann die älteren Kids zur Schule. Ab 08:00 beginnt dann unser Tag bei Ikhaya selbst. Wir haben zwei verschiedene Arbeitspläne mit verschiedenen Aufgabenbereichen denen wir folgen, diese tauschen wir dann alle zwei Wochen. Der erste Arbeitsplan konzentriert sich hauptsächlich auf die Arbeit mit Babys und den zwei- bis dreijährigen Kindern, der zweite sowohl auf die Schulvorbereitung der Vorschulkids als auch auf praktischere Arbeiten wie das regelmäßige Restocking von IKhaya und das Sortieren und Koordinieren von Spenden. Also hat jeder Wochentag eigentlich einen anderen Ablauf. Bei der Arbeit mit Babys und Kleinkindern geht es hauptsächlich darum, ihnen grundsätzliche Dinge wie Farben, Zahlen etc beizubringen, allerdings fällt es einigen der Kleinen auch sehr schwer, sich zu konzentrieren, also wird es selbst zum Akt, ihnen ein Buch vorzulesen, wenn ich es dann mal geschafft habe, ein Buch zu Ende zu bringen und alle 5 Kleinkinder dabei ruhig zu halten bin ich schon ein wenig stolz auf mich:D Die Schulvorbereitung der älteren Kids (4-5) sieht dann noch ein bisschen anders aus und ist meist weniger Nervenaufreibend:D In Einzel- oder Gruppenarbeit lernen die Kinder eine Schere zu benutzen, zu zählen oder ihren Namen zu schreiben. Wir versuchen aber auch ihr Sprechverhalten zu fördern und ihnen alltägliche Dinge beizubringen, zum Beispiel wie man sich die Schuhe bindet oder einen Computer benutzt. Außerdem versuchen wir so oft wie möglich mit den Kindern Schwimmen zu fahren, um ihnen das wenigstens ein bisschen beizubringen. Für die Kinder ist es unglaublich wertvoll, Zeit alleine oder in kleineren Gruppen beizubringen, da sie eigentlich ja immer nur in einer großen Gruppe sind, in der es schwer ist, auf die Bedürfnisse der einzelnen Kinder eingehen zu können. Jedes Einzelne der Kinder lechzt nach Aufmerksamkeit, Liebe und Zuwendung, die man natürlich in einer Gruppe von 20 Kindern nicht jedem Kind gleichermaßen schenken kann! Meine Mittagspause ist meistens 30 Minuten lang. Meistens holt Sarah dann die Schulkinder ab und ich mache mit ihnen Hausaufgaben. Nachmittags sind meistens noch Spenden zu sortieren und einzuräumen und ich beschäftige mich oft noch einzeln mit den Schulkindern und gebe ihnen Zeit und Möglichkeit, zu malen oder sich am Computer zu beschäftigen. Normalerweise sind wir dann um 16 Uhr mit der Arbeit fertig. 3 Mal die Woche gehen wir dann danach noch zum Sport, also zum Crossfit und zum Pilates. Unter der Woche und am Wochenende unternehmen wir aber auch noch was mit Freunden, gehen spazieren um einfach mal rauszukommen oder fahren an den Strand nach Richards Bay. Vor drei Wochen haben wir an einem sozialen Projekt der Church, dem „Why not Project“, teilgenommen. Dazu haben wir uns am Freitagmorgen um 4 Uhr auf den Weg nach Newcastle gemacht. Nach einem etwa dreistündigen Roadtrip durch die wunderschönen Landschaften Südafrikas sind wir dann in Newcastle angekommen. Dort haben wir unsere Zelte aufgeschlagen um ein dortiges Waisenhaus beim Bau zwei weiterer Häuser zu unterstützen, indem wir die Dächer errichtet haben. Unsere Bauarbeiten gingen bis Sonntag, dann haben wir uns wieder auf den Weg nach Empangeni begeben.  Entschuldigt bitte die Qualität der Bilder, ich habe sie mit meinem Handy aufgenommen! roadtrip IMG_20151108_112538 IMG_20151106_084557 IMG_20151107_094221 IMG_20151107_094230 IMG_20151107_094252

Dienstag, 6. Oktober 2015

KIDS

Hier sind Bilder von einigen Kids :) Wenn ihr das Projekt oder speziell mein Jahr finanziell unterstützen wollt, schreibt mir gerne eine Mail! Auch könnt ihr gerne auf meinem Instagramaccount vorbeischauen, da poste ich etwas regelmäßiger:) Omega Nothando Lulu Ryan Jabu and Nothando Asanda Samke Thabiso Omega Omega Samke, Oluhle and Sphelele Khaya and Njabulo

WALK

Hallo ihr Lieben, in den letzten Wochen habe ich wirklich gelernt, wie sehr man die „kleinen“ Dinge schätzen sollte. Manchmal haben tagelang wir kein warmes Wasser, manchmal bleibt das Wasser für einige Tage ganz aus, dann müssen wir uns halt mit Trockenshampoo helfen. :D Aber es ist okay und man lernt, damit umzugehen. Was uns aber echt ein wenig fehlt, ist, uns frei zu bewegen. Also, wir fahren echt überall mit dem Auto hin, und als wir letztens durch die Stadt gefahren sind und uns darüber aufgeregt haben, dass uns Leute fast direkt vors Auto gelaufen sind, haben wir festgestellt dass es fast nirgendwo Fußwege gibt… also laufen die Leute einfach auf der Straße :D Wir haben aber kein eigenes Auto, also sitzen wir die meiste Zeit auf der Gelände hier fest, wenn uns nicht jemand abholt, vor zwei Wochen war dann ein Punkt erreicht an dem wir fast verrückt geworden sind, weil wir nicht selbstständig vom Gelände runterkonnten! Also, wir können zwar 3mal die Woche hier zum Crossfit und zum Pilates gehen, um uns zu bewegen, aber das ist nicht das Gleiche. Also haben wir uns ein paar Leute aus der Church gesucht, die mit uns einfach um das Gelände gelaufen sind. Wir leben hier ja sozusagen auf einer Farm, also kann man superschön auf den Feldwegen drum herum laufen! Man sollte einfach nur nicht alleine als Frauen unterwegs sein und nicht gerade im Dunklen rausgehen, aber wenn man mit Männern oder in einer größeren Gruppe unterwegs ist geht es total klar! Seitdem versuchen wir, mindestens einmal die Woche spazieren zu gehen, es tut so gut einfach zu laufen, auch wenn wir nur das Gelände umkreisen dafür umkreisen wir es auf wunderschönen Feldwegen, gesäumt von Macadamiabäumen, im Sonnenuntergang:) IMG_6033 IMG_5899 IMG_5920 IMG_5913 IMG_5203 IMG_5221 IMG_5909 IMG_6037 IMG_6010 IMG_5982